Nach dem erfolgreichen Abitur hier bei uns am Heine zieht es oftmals Schülerinnen und Schüler in die weite Welt hinaus. Amerika ist seit jeher ein beliebtes Ziel. Unser 2024er Abiturient Paul berichtet über seine Zeit als Au Pair in den USA und wieso der bilinguale Zweig ihn dazu bewegten den Weg über den großen Teich zu wagen.
Hallo liebe Schülerinnen, Schüler und Eltern,
ich bin Paul und lebe seit einem halben Jahr in den USA. Ich habe 2024 mein Abitur am Heinrich-Heine-Gymnasium gemacht und war Teil des bilingualen Zweigs am Heine. Derzeit lebe ich in Fairfax Station, Virginia, nahe Washington D.C., bei meiner Gastfamilie als Au Pair. Ich betreue zwei Gastkinder im Alter von 7 und 10 Jahren, und wir haben zwei super süße Boston Terrier. Ich bleibe noch bis Ende Juli bei meiner Gastfamilie. Danach habe ich noch einen Monat Zeit zu reisen, bevor es wieder zurück nach Deutschland geht.
Für mich stand fest, dass ich nach dem Abitur eine Pause von dem ganzen Lernstress brauchte. Da ich sowieso gerne reise und noch nie in den USA war, fiel mir die Entscheidung, ein Au Pair (auch Bropair genannt) zu werden, sehr leicht. Über eine Agentur fand ich zu meiner Gastfamilie, und es wurde vieles für mich organisiert, wie zum Beispiel die Flüge sowie Unterstützung bei der Beantragung meines Visums.
Als Au Pair bin ich zwar für die Kinder zuständig, aber ich bin nicht nur ihr Aufpasser. Dadurch, dass ich im selben Haus lebe wie sie, haben wir eine enge Verbindung und sind fast wie Geschwister. Ich bin ihr Spielpartner, ihr Zuhörer oder auch die Schulter, an der sie weinen können. Natürlich hat das Au-Pair-Leben seine Höhen und Tiefen, aber ich würde mich immer wieder dafür entscheiden.
Das Au-Pair-Leben hat mich zu einer deutlich selbstständigeren Person gemacht, da ich hier vieles selbst organisieren muss, wie meine Wäsche oder Reisen. Reisen ist außerdem ein großer Aspekt des Au-Pair-Lebens. Da ich ein Jahr hier bin, kann ich viele verschiedene Ziele einfach und günstig erreichen. Ich komme zum Beispiel von hier nach New York für lediglich 20 Dollar – und das in nur drei Stunden. Ich war bereits in Seattle und Miami und werde auch noch nach Hawaii reisen. Man erlebt einfach sehr viel und sammelt Erfahrungen fürs Leben.
Als ich mich dazu entschied, dieses Abenteuer zu wagen, war mir nicht klar, wie gut ich sprachlich und kulturell darauf vorbereitet war. Besonders in der Unter- und Mittelstufe hatte ich intensiven Englischunterricht sowie Fächer auf Englisch, wodurch ich so gut Englisch sprechen konnte, dass ich mich problemlos verständigen konnte, ohne groß nachdenken zu müssen. Dabei war ich in der Schule keineswegs ein Überflieger in Englisch. Doch nicht nur die sprachlichen, sondern auch die kulturellen Kenntnisse, die ich mir im bilingualen Unterricht aneignen konnte, haben mir sehr geholfen. Durch die zusätzliche Unterrichtszeit hatten wir die Möglichkeit, uns intensiver mit Themen wie der amerikanischen Kultur zu beschäftigen.
Sehr gutes Englisch ist heutzutage einfach ein Muss, und durch den bilingualen Zweig, den ich gewählt habe, konnte ich dieses Ziel problemlos erreichen.
Ich kann jedem, der am Zweifeln ist, welchen Zweig er wählen sollte, nur sagen:
Bili war nicht immer leicht, aber es hat sich gelohnt. Ich würde mich immer wieder so entscheiden und kann es nur weiterempfehlen.
Viele Grüße aus den USA,
Paul





