Unser bilingualer Zweig

Wir am Heine sind bilingual… und das schon seit 1996/97. Unser bilingualer Zweig in englischer Sprache erfreut sich seit fast 30 Jahren in Oberhausen großer Beliebtheit. Bilingualer Unterricht ist Unterricht, in welchem eine Fremdsprache als Arbeits- und Unterrichtssprache verwendet wird. Hier am Heine unterrichten wir die Sachfächer Geschichte, Erdkunde und Politik mit überwiegend englischem Material in der Zielsprache.  Unsere Schülerinnen und Schüler sollen durch erweiterte Fremdsprachenkenntnisse in die Lage versetzt werden, mehrsprachig zu denken und zu handeln, um in einer globalisierten Welt ihre Möglichkeiten voll auszuschöpfen zu können. Ein Grundprinzip des bilingualen Unterrichts ist es, die Fremdsprache als Vehikel für das Erlernen neuer Inhalte zu nutzen. Dadurch entwickeln die Schülerinnen und Schüler durch einen handlungsorientierten Umgang mit authentischen Materialien Strategien, diese zu „entschlüsseln“ und die Fähigkeit, sich souverän in der Fremdsprache auszudrücken. Andererseits nehmen sie durch die im bilingualen Unterricht inhärente Multiperspektivität andere Kulturen reflektiert wahr. Dieses interkulturelle Lernen bildet eine wesentliche Grundlage für zwischenmenschliches Verständnis.  Bei uns am Heine haben wir einen bis zum Abitur komplett ausgebauten bilingualen Zweig. So wird unseren Schülerinnen und Schülern von Jahrgangsstufe 5 bis hin zum Abitur die Möglichkeit des bilingualen Unterrichts gegeben. Den Anfang macht dabei ein erweiterter Englischunterricht in der Erprobungsstufe (Jahrgangsstufen 5 und 6). In den zusätzlichen Stunden gibt es die Gelegenheit, sich besonders intensiv und kreativ mit der Fremdsprache zu beschäftigen. Ab der Mittelstufe werden dann die Fächer Erdkunde, Politik und Geschichte auf Englisch unterrichtet, teilweise mit einer zusätzlichen Wochenstunde zu Beginn. Die Fremdsprache dient hier als Mittel zur Kommunikation, was u.a. bedeutet, dass sprachliche Fehler bei der Leistungsbewertung keine Rolle spielen. Dadurch ist es für sie möglich, die Zielsprache angstfrei und ungezwungen als Kommunikationsmittel im Sachfach einzusetzen.  Schaubild zum bilingualen Bildungsgang am Heine für die Sekundarstufe 1: Schülerinnen und Schüler des bilingualen Zweiges, die in der gesamten Oberstufe das Fach Geschichte bilingual sowie in der Einführungsphase den „Europakurs“ und in der Qualifikationsphase den Leistungskurs Englisch gewählt haben, können durch Ablegen der Abiturprüfung in Geschichte auf Englisch ein bilinguales Abitur erwerben, welches auf dem Abiturzeugnis ausgewiesen wird. Auch stellt bilingualer Sachfachunterricht eine Voraussetzung für den Erwerb des europäischen Exzellenzlabels CertiLingua dar.  Uns am Heine ist es zudem besonders wichtig, unseren Schülerinnen und Schülern auch über den Unterricht hinaus Freude an der englischen Sprache und Kultur zu vermitteln. Neben spannenden Projekten und Kursen (z.B. dem English Drama Kurs), der erfolgreichen Teilnahme an renommierten Sprachwettbewerben sowie regelmäßigen Studienfahrten ins Ausland, fühlt sich das Heine auch mit unseren englischsprachigen Partnerschulen, der MacMillan Academy in Middlesborough, England und der Columbia River High School in Vancouver, Washington, USA eng verbunden. 

Erdkunde bilingual

Der bilinguale Erdkundeunterricht erweitert genauso wie der reguläre Erdkundeunterricht, mit dem der bilinguale ganz eng verbunden ist, den Horizont der Schülerinnen und Schüler in vielfältiger Weise. Das Besondere ist hier jedoch die sprachliche Horizonterweiterung, da die Schülerinnen und Schüler im Unterricht durch englische Materialien, Fachvokabeln und ein Mehr an Kommunikationsmöglichkeiten ein Wissen und Können erlangen, was weit über den Unterricht hinausgeht. Der bilinguale Erdkundeunterricht findet (in der Regel) dreistündig in der 7. Klasse, zweistündig in Jahrgangsstufe 9 und einstündig in der 10. Klasse statt. Hier gelten die Fachcurricula des regulären Erdkundeunterrichts und so erfahren die Schülerinnen und Schüler viel über … Zur Vermittlung der Sachinhalte werden vielseitige Wege verwendet. Hier haben Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 7 den tropischen Regenwald im Schuhkarton nachgebildet.

Wirtschaft-Politik bilingual

Globalisierung ist der romantische Begriff für ein Zusammenwachsen, das Unterschiede verwischt. -Wole Soyinka- Wenn Menschen miteinander reden und entscheiden, machen sie Politik. Wenn Menschen Regeln für Gruppen finden, machen sie Politik. Wenn Menschen in Gruppen handeln, machen sie Politik. Kurz gesagt: Wir machen alle Politik. Im bilingualen Fach Wirtschaft-Politik behandeln wir die gleichen Themen wie im deutschsprachigen Unterricht. Der Fokus liegt aber auf Ereignisse der globalisierten Welt. In den Beispielen unten kann man erkennen, dass Schüler:innen die beispielhaften Themen “migration”, “pricing strategies/ price calculation“ und “separation of powers“ unter Verwendung der englischen Sprache erarbeitet haben. Wirtschaft und Politik sind wichtige Themen unserer globalisierten Welt, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen, um Mündigkeit zu erlangen und unsere eigenen Urteile bilden zu können. Warum sollten wir dazu also nicht gleich die Sprache verwenden, die wir global nutzen, um zu kommunizieren? Im Unterricht eine Streitkultur schaffen, in der wir respektvoll und sachbezogen Kontroversen führen, kritisch denken und Verantwortung übernehmen – das geht auch auf Englisch! Wirtschaft-Politik wird ab der Jahrgangsstufe 7 bilingual unterrichtet.

Geschichte bilingual

“Who lives, who dies, who tells the story.“ Dieses Zitat aus dem Broadway Musical „Hamilton“ wird dem einem oder anderen mit Sicherheit bekannt vorkommen. Aber was genau möchte uns Lin-Manuel Miranda mit eben jener Zeile sagen und inwiefern hat das etwas mit dem bilingualen Geschichtsunterricht bei uns am Heine zu tun?  Natürlich beschäftigen wir uns mit Menschen, welche in der Vergangenheit lebten und darüber schrieben und sprachen. Aber Geschichte ist nicht nur etwas „Gewesenes“, nur da es in der Vergangenheit passierte. Geschichte ist das, was die Gegenwart aus der Vergangenheit macht. Dies bedeutet, dass historische Ereignisse und Prozesse auch bis in die Gegenwart  und Zukunft hineinwirken, gesellschaftliche Verhältnisse prägen und auch heutzutage immer noch neu interpretiert und hinterfragt werden. Und genau dies machen wir am Heine gemäß der Worte von Lin-Manuel Miranda auf Englisch.  Im bilingualen Geschichtsunterricht behandeln wir prinzipiell die gleichen Themen wie im deutschsprachigen Geschichtsunterricht, fokussieren uns jedoch an einigen Stellen zusätzlich auf interessante, historische Ereignisse und Sachverhalte der zielsprachlichen Kulturen. So ist zum Beispiel die Amerikanische Revolution – wie für die Franzosen die Französische Revolution – für die daraus entstehende Nationen auch heute noch von großer Bedeutung. Auch liegt ein Fokus auf den Beziehungen zwischen Europa und den USA vom Beginn des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Geschichte wird ab der Jahrgangsstufe 8 bilingual unterrichtet und mit einer zusätzlichen Unterrichtsstunde erteilt. In der Oberstufe kann im Fach Geschichte das bilinguale Abitur erlangt werden. 

Cooking with the stars

Die Klasse 5b hat im Englischunterricht mit Frau Ahlers ihre Lieblingsrezepte gesammelt und aufgeschrieben. Dabei sind wahre Kunstwerke entstanden. Wir wünschen viel Spaß beim Nachkochen!

Vom Heine in die USA – Lucie

Nach dem erfolgreichen Abitur hier bei uns am Heine zieht es oftmals Schülerinnen und Schüler in die weite Welt hinaus. Amerika ist seit jeher ein beliebtes Ziel. Unsere 2024er Abiturientin Lucie berichtet über ihre Zeit als Au Pair in den USA und wieso der bilinguale Zweig immer eine gute Wahl fürs spätere Leben ist. Hallo liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern, mein Name ist Lucie, und mit 18 Jahren bin ich alleine in die USA gezogen, um als Au-pair zu arbeiten. Nach meinem bilingualen Abitur am Heinrich-Heine-Gymnasium habe ich im September einen Flug nach Boston genommen und verbringe seitdem meine Zeit damit, auf drei süße Mädchen aufzupassen. Das bilinguale Abitur hat mir in der täglichen Kommunikation mit meiner Gastfamilie und den Amerikanern enorm geholfen. Es ermöglicht mir nicht nur, Small Talk zu führen, sondern auch über ernsthafte Themen wie Politik zu sprechen – ein besonders präsentes Thema in der aktuellen Zeit der Präsidentschaftswahlen. Durch den verstärkten Englischunterricht in der Schule konnte ich nicht nur meinen Wortschatz erweitern, sondern auch meine Aussprache deutlich verbessern! Au-pair zu sein bedeutet natürlich viel Verantwortung, aber es ist weit mehr als nur „Babysitten“. Man taucht tief in die amerikanische Kultur ein, entdeckt die Unterschiede zwischen beiden Ländern, entwickelt sich persönlich weiter und lernt sich selbst auf eine ganz neue Weise kennen. Ob am Wochenende bei einem College-Hockeyspiel, beim Stöbern im Harvard Bookshop, beim Treffen mit Amerikanern, beim Erkunden jedes Winkels von Boston oder bei einem spontanen Trip nach New York – das Au-pair-Dasein hat mir in nur fünf Monaten unzählige Möglichkeiten eröffnet, von denen ich vor einem Jahr nur träumen konnte! Natürlich gibt es auch schwierige Momente, aber insgesamt bin ich sehr froh, diesen Schritt gewagt zu haben. Ich kann es jedem empfehlen, der mit dem Gedanken spielt, ein Jahr im Ausland zu verbringen. Denn eines ist sicher: Es gibt immer einen Flug nach Hause! Ganz liebe Grüße aus Boston!

Vom Heine in die USA – Paul

Nach dem erfolgreichen Abitur hier bei uns am Heine zieht es oftmals Schülerinnen und Schüler in die weite Welt hinaus. Amerika ist seit jeher ein beliebtes Ziel. Unser 2024er Abiturient Paul berichtet über seine Zeit als Au Pair in den USA und wieso der bilinguale Zweig ihn dazu bewegten den Weg über den großen Teich zu wagen. Hallo liebe Schülerinnen, Schüler und Eltern, ich bin Paul und lebe seit einem halben Jahr in den USA. Ich habe 2024 mein Abitur am Heinrich-Heine-Gymnasium gemacht und war Teil des bilingualen Zweigs am Heine. Derzeit lebe ich in Fairfax Station, Virginia, nahe Washington D.C., bei meiner Gastfamilie als Au Pair. Ich betreue zwei Gastkinder im Alter von 7 und 10 Jahren, und wir haben zwei super süße Boston Terrier. Ich bleibe noch bis Ende Juli bei meiner Gastfamilie. Danach habe ich noch einen Monat Zeit zu reisen, bevor es wieder zurück nach Deutschland geht. Für mich stand fest, dass ich nach dem Abitur eine Pause von dem ganzen Lernstress brauchte. Da ich sowieso gerne reise und noch nie in den USA war, fiel mir die Entscheidung, ein Au Pair (auch Bropair genannt) zu werden, sehr leicht. Über eine Agentur fand ich zu meiner Gastfamilie, und es wurde vieles für mich organisiert, wie zum Beispiel die Flüge sowie Unterstützung bei der Beantragung meines Visums. Als Au Pair bin ich zwar für die Kinder zuständig, aber ich bin nicht nur ihr Aufpasser. Dadurch, dass ich im selben Haus lebe wie sie, haben wir eine enge Verbindung und sind fast wie Geschwister. Ich bin ihr Spielpartner, ihr Zuhörer oder auch die Schulter, an der sie weinen können. Natürlich hat das Au-Pair-Leben seine Höhen und Tiefen, aber ich würde mich immer wieder dafür entscheiden. Das Au-Pair-Leben hat mich zu einer deutlich selbstständigeren Person gemacht, da ich hier vieles selbst organisieren muss, wie meine Wäsche oder Reisen. Reisen ist außerdem ein großer Aspekt des Au-Pair-Lebens. Da ich ein Jahr hier bin, kann ich viele verschiedene Ziele einfach und günstig erreichen. Ich komme zum Beispiel von hier nach New York für lediglich 20 Dollar – und das in nur drei Stunden. Ich war bereits in Seattle und Miami und werde auch noch nach Hawaii reisen. Man erlebt einfach sehr viel und sammelt Erfahrungen fürs Leben. Als ich mich dazu entschied, dieses Abenteuer zu wagen, war mir nicht klar, wie gut ich sprachlich und kulturell darauf vorbereitet war. Besonders in der Unter- und Mittelstufe hatte ich intensiven Englischunterricht sowie Fächer auf Englisch, wodurch ich so gut Englisch sprechen konnte, dass ich mich problemlos verständigen konnte, ohne groß nachdenken zu müssen. Dabei war ich in der Schule keineswegs ein Überflieger in Englisch. Doch nicht nur die sprachlichen, sondern auch die kulturellen Kenntnisse, die ich mir im bilingualen Unterricht aneignen konnte, haben mir sehr geholfen. Durch die zusätzliche Unterrichtszeit hatten wir die Möglichkeit, uns intensiver mit Themen wie der amerikanischen Kultur zu beschäftigen. Sehr gutes Englisch ist heutzutage einfach ein Muss, und durch den bilingualen Zweig, den ich gewählt habe, konnte ich dieses Ziel problemlos erreichen. Ich kann jedem, der am Zweifeln ist, welchen Zweig er wählen sollte, nur sagen: Bili war nicht immer leicht, aber es hat sich gelohnt. Ich würde mich immer wieder so entscheiden und kann es nur weiterempfehlen. Viele Grüße aus den USA,Paul

Vom Heine als Au Pair in die USA

Nach dem erfolgreichen Abitur hier bei uns am Heine zieht es oftmals Schülerinnen und Schüler in die weite Welt hinaus. Amerika ist seit jeher ein beliebtes Ziel. Unsere 2024er Abiturientin Lara berichtet über ihre Zeit als Au Pair in den USA und wieso der bilinguale Zweig sowie die Teilnahme an unserem GAPP USA Austausch sie dazu bewegten den Weg über den großen Teich zu wagen. Hallo liebe Schülerinnen/Schüler und Eltern, mein Name ist Lara, ich bin 18 Jahre alt und verbringe derzeit ein Auslandsjahr in North Carolina, USA. Ich habe 2024 mein bilinguales Abitur am Heinrich-Heine-Gymnasium abgelegt und mich anschließend dazu entschieden, nach Raleigh zu ziehen, um dort als Au Pair in einer Gastfamilie zu leben. Meine Gastfamilie setzt sich aus meinen beiden „Host Parents“ und drei kleinen Mädchen zusammen, um welche ichmich kümmere. Allerdings umfasst die Tätigkeit als Au Pair weit mehr als nur die „Betreuung“ von Kindern. Zuerst einmal hab ich dem Heine und GAPP zu verdanken, dass ich hier bin, denn das sind meine Grundsteine für die Entscheidung ein Auslandsjahr zu machen, gewesen. Dank den bilingualen Zweig am Heine hab ich mich sehr sicher und gut vorbereitet gefühlt, in ein Land mit einer fremden Sprache zu ziehen, und kann mit jedem problemlos kommunizieren. Und GAPP war schließlich der Grund, der mich auf die Idee gebracht hat ein Au Pair Jahr zu machen. Dort hab ich für einen Monat in einer Gastfamilie gelebt und bin zur High School gegangen. Ich konnte schon einmal ins amerikanische Leben rein schnuppern. Meine „Host Mom“ war zufällig Nanny und das hat mich dann schließlich hierhin gebracht. Auch wenn der Alltag als Au Pair in erster Linie mit der Kinderbetreuung und der Unterstützung der Gastfamilie verbunden ist, ist die Freizeitgestaltung ein ebenso wichtiger Bestandteil dieses Erlebnisses. Ich unternehme regelmäßig Aktivitäten sowohl mit meiner Gastfamilie – insbesondere während der Feiertage – als auch mit meinen Freunden. Die Wochenenden sind immer das Highlight, da ich diese gerne für Ausflüge und kleinere Reisen mit Freunden nutze. Wir sind ans Meer und in die Berge gefahren und haben noch einige Reisen geplant. Reisen ist ein großer Bestandteil, da es super einfach ist und man so schnell nicht mehr die Chance bekommt so viel von den Staaten zu sehen. Neben den Reisen, treffen wir uns aber auch ganz oft, sei es in der Pause am Morgen gemeinsam frühstücken zu gehen, oder abends etwas zu unternehmen. Dabei machen wir oft etwas bei einem von uns zuhaus, wie zum Beispiel ein Lebkuchenhaus Contest, gemeinsam zu kochen oder aber auch größere Dinge, wie zu Eishockey Spielen zu gehen, bowlen oder Minigolf, all das, was Spaß macht. Auch die Feiertage waren mega schön zu erleben; Thanksgiving war eine total neue Erfahrung für mich und Weihnachten und Silvester waren ebenso etwas ganz anderes. Aber ich kann mich super glücklich schätzen, denn nun hab ich zwei Familien und zwei Orte, die ich als mein Zuhause betiteln kann. Meine Gastfamilie ist innerhalb von wenigen Tagen direkt zu meiner Familie geworden, die Mädels sind wie meine eigenen Geschwister und die enge Bindung zu den Menschen hier bedeutet mir sehr viel. Ganz liebe Grüße aus North Carolina, Lara

Bili – FAQ

Hier finden Sie eine kompakte Übersicht über unseren bilingualen Zweig, den wir nur “Bili” nennen.

What’s up Heine!

Ich bin Maximilian und habe das große Glück, im Rahmen des German American Partnership Programs ein Semester an der Columbia River High School in Vancouver, Washington, USA, zu verbringen. Seit fast drei Monaten bin ich nun hier – es ist also schon fast Halbzeit. Die Zeit vergeht unglaublich schnell, und wenn ich darüber nachdenke, was ich alles erlebt habe, kann ich es selbst kaum fassen. Gerne möchte ich euch einen Einblick in meine bisherigen Erfahrungen geben und von meinen Highlights berichten. Bevor das Schuljahr begann, startete die Reise bereits in den Sommerferien. Nach einem 12-stündigen Flug landeten meine Familie und ich in San Francisco, Kalifornien. Unser Kalifornien-Trip führte uns durch einige der bekanntesten Städte der USA: zwei Tage in San Francisco, zwei Tage in Los Angeles und drei Tage in San Diego. Wir haben unglaublich viel gesehen, und um euch einen Eindruck zu vermitteln, habe ich einige Fotos angehängt, die ihr euch gerne ansehen könnt. Von San Diego aus flogen wir nach Portland, wo ich von meiner Host-Family herzlich in Empfang genommen wurde. Tatsächlich ist meine Gastfamilie schon seit 25 Jahren mit meiner Familie befreundet. Im Jahr 1997 machte mein Vater ebenfalls einen GAPP Austausch in Vancouver und lernte dabei meinen jetzigen Host-Dad kennen. Diese Freundschaft hält bis heute an. In meiner Gastfamilie habe ich zwei jüngere Schwestern im Alter von 13 und 8 Jahren. Ich fühlte mich sofort wie zu Hause und hatte vor Schulbeginn zwei Wochen Zeit, mich einzuleben und die ersten Erlebnisse mit meiner Gastfamilie zu erleben. Als die Schule begann, wurde mir schnell klar, dass das Schulsystem hier in den USA völlig anders ist als in Deutschland. Jeder Lehrer hat seinen eigenen Klassenraum, den er individuell gestalten kann. Außerdem gibt es über 40 verschiedene Fächer, zwischen denen man wählen kann. Drei Tage vor Schulstart trafen meine Gastfamilie und ich uns mit meinem Counselor, um meine Kurse auszuwählen. Neben den klassischen Fächern wie Englisch, Mathematik und US History habe ich mich auch für Marketing, Graphic Design und mein Lieblingsfach, Exercise Science, entschieden. In Exercise Science haben wir uns in den ersten Wochen mit Erster Hilfe und Notfallsituationen beschäftigt. Aktuell spielen wir Basketball und lernen dabei, das Spiel als Schiedsrichter zu leiten. Ein weiteres großes Highlight war, dass ich es ins Tennis Varsity Team der Schule geschafft habe. Seit Schulbeginn haben wir täglich trainiert, und alle zwei bis drei Tage gegen eine andere High School gespielt. Die Saison ist mittlerweile vorbei, und wir sind ungeschlagen League Champions geworden! Das absolute Highlight an der Columbia River High School sind aber definitiv die Football-Spiele. Die Stimmung ist einfach unglaublich, und da ich mich inzwischen bei vielen Schülern gut integriert habe, stehe ich bei den Spielen immer ganz vorne in der ersten Reihe. Vor etwa drei Wochen fand das berühmte Homecoming statt. Ich hatte die Möglichkeit, zum Homecoming-Dinner und anschließend zum Homecoming-Ball zu gehen. Das war ein einmaliges und unfassbar tolles Erlebnis, das ich nie vergessen werde. Auch außerhalb der Schule habe ich schon viele tolle Erlebnisse gehabt. Ich war zum Beispiel mit meiner Gastfamilie am Lake Billy Chinook campen und wir sind mit ihrem Boot auf den See hinausgefahren. Zudem hatte ich die Chance, ein Spiel der Portland Thorns (das örtliche Frauen-Fußballteam) und zwei Spiele der Portland Timbers (das Männerteam in der MLS) zu besuchen. Ich war außerdem schon auf dem Columbia River fischen und Kanu fahren. In den ersten drei Monaten meines Auslandsjahres habe ich schon so viel erlebt, und ich freue mich riesig auf das, was noch kommt. Besonders gespannt bin ich auf mein erstes Live-NBA-Spiel, für das ich bereits Tickets gekauft habe. Es wird sicher ein unglaubliches Erlebnis! Ich kann wirklich jedem empfehlen, einen Austausch zu machen, wenn sich die Möglichkeit bietet. Es ist eine einmalige Erfahrung, die man sein Leben lang nicht vergisst. Man lernt nicht nur ein neues Land und eine andere Kultur kennen, sondern wächst auch persönlich.“ Max